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ŠUMARSKI LIST 8-9/1941 str. 54     <-- 54 -->        PDF

Nach neuzeitlichen Forschungen Dr. Markgraf s hat die Panzerkiefer zwei


Variationen, die sich nach mehreren Merkmalen unterscheiden und zwar, eine Varia


tion, die dem Funde Heldreich s auf dem Olymp, die andere dem Funde Malys.


auf dem Orjen Gebirge entspricht. Markgra f gibt als genau und richtig dieser Art


den Namen Pinus Heldreichii Christ und den Variationen die Namen: —


typica Markgraf und — 1 e u c o d e r m i s (Antoine) Markgraf.


Ferner ist die Verbreitung der Panzerkieler im geographischen Sinne dargestellt,


wobei die Aufzeichnungen K o š a n i n s und anderen erwähnt sind, die schon früher


den Zusammenhang der Standorte dieser Holzart mit klimatischen und geologischen


Faktoren und anderen Vorgängen bestätigten. Besonders wird die Abhängigkeit der


Standorte vom Einflüsse der mediteranen feuchten Luftströmmungen, die durch tiefe


Täler der grossen Flüsse ins Land eindringen, betont. Karakteristisch für die Stand


orte der Panzerkiefer ist die Tatsache, dass diese im überwiegenden Falle die Hänge


erwähnter Flusstäler streichen.


Der Verfasser teilt die Standorte der Panzerkiefer in folgende Gruppen:


I. Stromgebiet der Neretva und Umgebung
II. Das Gebirge in der Umgebung von Kotor
III. Nord-Montenegro und das Gebiet des Flusses Moraèa
IV. Flussgebiet der Cijevna
V. Flussgebiet des schwarzen und weissen Drim
VI. Flussgebiet der Mati, Arsen, Skumba und Semeni
VII. Das Akrokeraunische Gebirge bei Valona
VIII. Flussgebiet der Vojuša
IX. Olymp Gebirge in Thessalien
X. Pirin und Ali-Botosch Gebirge im Bulgarien
XI. Süd-Italien, Calabrien und Basilicata.
In diesem Beitrage wird festgestellt, dass in der Literatur einige Gegenden als
Standorte der Panzerkiefer unrichtig angegeben sind. An erster Stelle kommt hier in
Frage das Vorkommen der Panzerkiefer in dem Gebirge von Klein-Asien (beziehungsweise
Murat-Dagh Gebirge). — Der Autor ist der Meinung, dass die bestehenden Angaben
sehr zweifelhaft sind und demnach kann er diesen die Richtigkeit nicht zusprechen.
Unrichtig sind auch die Standorte der Panzerkiefer auf dem Gebirge Vitorogin
Mittelbosnien (nach Reiser bei G. Beck), Vran Gebirge (nach Beck),
Crna gora in Bosnien (nac h Kern e r), Romania Gebirge östlioh von Sarajevo(
nac h N y m a n), das Flusstal des Vrbas zwischen Jajce und Banja Luka (nac h
Gross und Kneuder), das Magliæ Gebirge (nach Dr. Simonoviæ und Dr. Pol jak
bei Dr. Bošnjak) und das Gebirge Golešnica bei Veles (nach Apfelbecik bei
M a J y).


Besondere Aufmerksamkeit widmet der Verfasser den ausschliesslich kontinentalen
Standorten der Panzerkiefer. Nach Angaben Dr. Panèiæ sind in der Nähe des
Dorfes Negbine am Rande des Murtenica Gebirges in Serbien zwei Stämme der Panzerkiefer
vorgefunden, die in der Zwischenzeit, leider, gefällt sind, welches die Erforschung
dieses Standortes ziemlich erschweren wird. Einzelne Stämme der Panzerkiefer
findet man noch immer in Sandžak (bei den Dörfern Ljutiæi und Obrade, und´
in der Kamena gora) vor. Das einzelne Vorkommen dieser Stämme ist sehr merkwürdig
und es wird einer gründlichen Erforschung dieser Gebiete benötigen um gültige
Schlüsse betreffs dieser Standorte zu ziehn. — Zum Schlüsse wird die Notwendigkeit
betont, die einzelnen Standorte der Panzerkiefer unter Naturschutz zu stellen,
zwecks Schonung und Erhaltung dieser seltenen und hochinteressanten Holzart.


^^ Der Verfasser


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