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ŠUMARSKI LIST 8/1954 str. 22     <-- 22 -->        PDF

welcher Ausdruck auch sc- bezeichnet werden kann:


Kn=[z]^=[ ZV]


In der obigen Berechnung der mittleren Keimungsdauer für die vier Aleppokieferkeimprüfungen
kommen die Keimungsintensitäten der einzelnen Proben im Zähler
zum Ausdruck, also für die Probe V/9 — 16 kt, für V/10 — 14 kt, für V/11 — 21 kt,
und für V/12 — 7 kt. Es verhalten sich demnach die jeweiligen Keimungsintensitäten


. „10 „10 „10 „10


: K i0
: K : K


wie K9n1 2 =1 6 :14 :21 :7. Die effektive Keimungsleistung der Prüfungsprobe
V/10 ist zweimal, während die Keimungsleistung der Probe V/11 dreimal
günstiger als die der Probe V/12. Wie aus den Nennern der Schlussbrüche ersichtlich
ist, wurde die grösste »Keimungsenergie« für die Prüfungsprobe V/10 mit 49°/o und
die kleinste für die Prüfungsprobe V/12 mit 8% berechnet. Die »Keimungsenergie« der
Prüfungsprobe V/11, die die günstigste Keimungsleistung aufweist, kommt mit 41%>
erst an die dritte Stelle. Diese Keimungsenergieresultate sind jedoch als Qualitätsziffern
unkomparabel. Die »Keimungsenergie« der Probe V/10 — als Qualitätsziffer angenommen
— ist nicht auch rund sechsmal günstiger noch ist jene der Probe V/11 nicht
rund fünfmal günstiger als die »Keimungsenergie« der Probe V/12.


Auch die Keimzahl (Keimungsprozent) — als Qualitätsziffer aufgefasst — muss
dementsprechend auf dieselbe Art und Weise berechnet werden. Die Keimungsintensität
für das Endergebnis des Keimungsprozesses is ebenso gleich dem Produkte der
gesamten Anzahl der gekeimten Körner und der durchschnittlichen Keimungsdauer.


Die Folgerungen über die Keimungsintensität wurden — von der Zahl der in
einem bestimmten Zeiträume gekeimten Körner und von der mittleren Keimungsdauer
für denselben Zeitabschnitt ausgehend — auf induktivem Wege erhalten. Die Bestätigung
für die Richtigkeit dieser Folgerungen findet man in der Rechnungsweise der
Statik.


Stelle man sich auf einer Abszissenachse vom Zeitpunkte des Einlegens des
Samen in das Keimungsbett die Tage und die jeweilige Anzahl der gekeimten Körner
als parallel wirkende Kräfte in einem beliebigen Massstabe aufgetragen vor.
Durch die Drehungsachse A, also im Beobrachtungszeitpunkt, (d. h. am Ende des
Zeitabschnittes, für den die Keimungsintensität berechnet werden soll) ziehe man
parallel zu den gedachten Kräften eine Gerade E, die als eine Reihe von Drehpunkten
angesehen werden kann. Nun konstruiere man im gegebenen Kräftesystem
mit Bezug auf die Gerade E mittels eines Kräftepolygons und eines Seilpolygons die
Resultante nach Grösse, Richtung und Stellung. Man erhält dann, da die Kräfte
parallel sind, in der konstruierten Resultante (E) die Anzahl aller bis zum Beobachtungszeitpunkte
gekeimten Körner (Z), in dem Drehungsarm der Resultante (TR)
die mittlere Keimungsdauer (V), und im Moment (BTR) die Keimungsintensität (V. Z.).
Es ist also R TR = Z. V- oder Mn = Kn. Auch rechnungsmässig kommt man zu
demselben Resultate, dass die Keimungsintensität dem Momente der gegebenen Kräfte
(also der gekeimten Körner) gleich ist. Nach dem Momentensatze ist nämlich die
algebraische Summe der Momente der einzelnen Kräfte in derselben Ebene gleich
dem Momente der Resultante für denselben Punkt in dieser Ebene. Es ist demnach
J{ . rR = [pr] (P = Eizelkräfte, r = Drehungsarme, beziehungsweise die Entfernungen
der einzelnen Kräfte von der Geraden E — Beobachtungszeitpunkt). Auch rechnungsmässig
besteht also eine vollkommene Analogie mit der für die Keimungsintensität
Kn = [zv] entwickelten Formel, womit also die Richtigkeit obiger Folgerungen
bestätigt wäre.


In einem besonderen Abschnitt erörtert der Verfasser noch die Arbeitstechnik
bei der Bestimmung der Keimungsintensität und in einem anderen gibt er ein Rechnungsbeispiel
für einen speziellen Fall, um die Verbundenheit der Rechnungsweise
mit der Kombinatorik hervorzuheben. In den Schlussbemerkungen werden die Anwendungsmöglichkeiten
kurz gestreift.