DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 11-12/1966 str. 37 <-- 37 --> PDF |
tiven und entomologischen Merkmale behandelt werden. Auf Grund seiner präliminaren Orientierugsuntersuchungen konnte der Autor für die Späteiche zuerst folgendes feststellen: 1. Es gibt wenige typischen Späteichenstände, man findet meistens die Populationsmischungen der Spät- und Früheiche und ihrer Bastarde. 2. Die verhältnismässig sehr geringe Höhenunterschiede des untersuchten Geländes ermöglichen keine mehr ausgeprägte Entwicklung der Fröste in den Depressionen und daher, auch keine stärkere natürliche Selektion der Früh- bzw. Späteiche. 3. Die Schaffung der Mischpopulationen wird häufig durch das Flutwasser mitbewirkt, welches die Eichel vermischt und verbreitet, als auch durch die Aufforstungen, welche ohne Rücksicht auf die Samenherkünfte durchgeführt wurden. 4. Die Unterschiede in bezug auf den Beginn des Laubausbruchs zwischen Späteiche und Früheiche betragen 2—3 (4) Wochen, während die Unterschiede in bezug auf den Laubfall sich auf 1—2 Wochen belaufen (Späteiche wirft die Blätter später ab). 5. Die Späteiche bleibt weitgehend von Schädigungen durch Frühling-Spätfröste verschont, aber wahrscheinlich nicht von Schädigungen durch die Herbst-Spätfröste. 6. In bezug auf die Stammhöhe und- Qualität scheint die Späteiche im Jugendalter der Früheiche überlegen zu sein. 7. Im Jugendalter in einer Mischpopulation von Spät- und Früheichen trifft man häufig eine grössere Anzahl der Spätedchenstämme an, während im höheren Alter man einer grösseren Anzahl der Früheichenstämme begegnet. 8. Im vorgerückten Alter einer Mischpopulation von Spät- und Früheiche unterdrücken vermutlich die belaubten Baumkronen der Früheiche die Späteichenstämme, welche letzen die Blätter erst anzusetzen begannen. 9. Bei Späteiche kommt das Fruchten (FruktifUcation) seltener vor und es ist mengenmässig geringer als bei Früheiche. |