DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
prilagoðeno pretraživanje po punom tekstu




ŠUMARSKI LIST 11-12/1971 str. 82     <-- 82 -->        PDF

Feldversuche war die Giftwirkung dieser zwei Insektizide zu prüfen, welche sich
in den Laborversuchen (Spai æ un d Britvec , 1971) gegen den Schwammspinner
als wirksam erweisen. Die Insektizide wurden im Walde vom Flugzeug aus
ausgebracht und zwar vermittels der Methode heisser Aerosole (Heissnebelverfahren).
Beide Präparate wiesen eine 15°/o-ige Konzentration des Wirkstoffes auf.
Metathion wurde in einer Menge von 2,5 1/ha des Präparats (= 384 g/ha Wirkstoff)
und Dipterex 2,0 1/ha (= 400 g/ha Wirkstoff) ausgebracht. Schon seit zwei Jahrzehnten
wird der Schwammspinner in Jugoslawien erfolgreich vermittels der
Heissnebelmethode bekämpft und zwar durch Aufwendung von 2,5 1/ha des
10°/o-igen DDT-Präparats (= 250 g/ha Wirkstoff).


Das Versuchsobjekt für Metathion war der Walddistrikt Požeg (117 ha), und
für Dipterex der Walddistrikt Bršadinski Lug (113 ha). Beide Walddistrikte wurden
einem starken Befall vom Schwammspinner ausgesetzt. Der Befallszustand ist in
Tab. 1 wiedergegeben. Die Behandlung der Wälder wurde am 7. Mai morgens
durchgeführt. Die Giftwirkung wurde durch 6 Kontrolltafeln in jedem Walddistrikt
ermittelt.


Die Behandlung war ohne Erfolg. Trotz der Vernebelung waren beide Walddistrikte
kahlgefressen. In Bršadinski Lug blieben die Waldteile, wo sich die
Kontrolltafeln Nr. 3 und Nr. 6 befanden zwar unversehrt und die Raupen waren vernichtet,
aber der grösste Teil dieses Walddistriktes sowie ganz Požeg wurden
kahlgefressen. Deswegen können Metathion und Dipterex in den angeführten
Dosierungen der Präparate und Konzentrationen des Wirkstoffes für die Bekämpfung
der Schwammspinnerraupen nicht dienen.


Die in Tabelle 2 angeführten Kotmengen sind auf den Kontrolltafeln in den
Versuchsobjekten gesammelt. Diese Zahlenangaben bestätigen eine schwache
Wirksamkeit der aufgewandten Insektizidmengen.


In der Arbeit beschreibt der Autor sein Verfahren zur Berechnung des Prozentanteils
der vernichteten Raupen während der Bekämpfung der Raupen in den
Wäldern. Das Verfahren beruht auf der Voraussetzung, dass die Raupen aller
Stadien täglich, im Durchschnitt, die gleiche Anzahl der Exkrementen-Körnchen
abwerfen. Beim Schwammspinner wurde diese Voraussetzung durch Laboruntersuchungen
bestätigt (Spaiæ, 1952). Diese Tatsache ermöglicht im Prinzip ein
einfaches Verfahren für die Berechnung des Prozentsatzes der vernichteten Raupen.
Muss man am Tage »dx« nach der Behandlung ermitteln, welcher prozentueller
Anteil der Raupen an demselben Tage noch frisst, im Verhältnis zu einem früheren
Tag »d« vor der Behandlung — so ist es erforderlich die Zahl aller Körnchen,
die auf den Kontrolltafeln an den Tagen »d« und »di« gesammelt worden sind,
zu bestimmen, worauf man aus dem prozentuellen Verhältnis der Kornzahl das
gesuchte Prozent berechnet.


Das erwähnte Verfahren ist im Walde schwer durchzuführen, wo der Befall
sehr stark ist und wo sich grosse Mengen von Exkrementen ansammeln. Das
Zählen der Körnchen kann in der Weise vereinfacht werden, dass man aus einem
Teil der Exkremente die durchschnittliche Zahl der Körnchen in 1 cm3 bestimmt,
worauf man die ganze angesammelte Menge mit dieser Zahl multizipliert. Um
eine möglichst grössere Genauigkeit und Sicherheit in der Ermittlung der durchschnittlichen
Zahl der Körnchen in 1 cm3 zu erreichen, muss man die ermittelten
täglichen Mittelwerte auf das Millimeterpapier als Ordinaten zu den dazugehörigen
Tagen als Abszissen auftragen. Die auf diese Weise erhaltenen Punkte werden
in eine Kurve verbunden, welche ausgeglichen wird. Im Graphikon 1 sind die
ausgeglichenen Kurven der durchschnittlichen Körnchenzahl in 1 cm3 für die
einzelnen Tage im Walddistrikt Požeg und in Bršadinski Lug dargestellt. Die
Punkte dieser Kurven vor der Ausgleichung, d. h. die täglichen Mittelwerte, die
durch das Auszählen ermittelt sind, sind in Tab. 4 wiedergegeben. In derselben
Tabelle sind auch die täglichen Mittelwerte angegeben, die später aus den ausgeglichenen
Kurven abgelesen wurden.


Die Berechnung des Prozents der vernichteten Raupen kann auch weiterhin
vereinfacht werden, und zwar so, dass man in das prozentuelle Verhältnis nicht
die gesamte Zahl der Körnchen sondern nur die gesammelten Mengen der Exkre