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ŠUMARSKI LIST 1-2/2002 str. 36     <-- 36 -->        PDF

VI. Schneider-Jacoby: UTOPIJSKI PLAN KOJI GUTA SREDSTVA I KRAJOBRAZ U HRVATSKOJ Šumarski list br. 1 2. CXXVI (2002). 29-34
ZUSAMMENFASSUNG: Die geplanten Wasserstraßen nach den Leitlinien
der EU schließen auch den Donau-Save-Adria-Kanal (D-S-A-Kanal)
ein (Amtsblatt Nr. C 220 vom 8. 8. 94, Thielcke 1994). Der Kanal soll den
Donauraum direkt mit dem Mittelmeer verbinden. Nachdem bereits der
Rhein-Rhone-Kanal aus Kostengründen gestoppt wurde, fehlt insbesondere
für dieses Projekt, welches Teil des kroatischen Raumplanes ist (Abb. 1), ein
Kosten-Nutzen-Analyse. Wie der Bau über das dinarische Karstgebirge -dem
größten und gefährdetsten Grundwasserreservoir des Landes -realisiert
werden soll, und durch zahlreichen Schutzgebiete, wie den Naturpark Lanjsko
Polje, ist völlig unklar Trotzdem wird die Utopie unter


Erwähnung der EU Leitlinie zu den transeuropäischen Netzen benutzt, um
in Kroatien viele Geld für die Planung des ersten Teilabschnitt zu verschwenden.


Seit 1991, als sich Kroatien "für die Vorbereitung des Bans" entschied,
verschlingt das Projekt Plantings- und Projektkosten in Millionenhöhe in
Kroatien (Hrvatske Vode 1996). Unter dem Vorwand in Zukunft Transitland
zu werden, wird der erste Bauabschnitt zwischen Vukovar (Donau) und Samac
(Save) vorangetrieben. Durch den Zerfall Jugoslawiens hat das Projekt
ungeheuer politischen Aufschwung bekommen, da eine Durchfährt Belgrads
in Richtung Wien von Zagreb kommend entfällt. Wie viele Schiffe dies in
Zukunft tatsächlich betreffen wird, ist bisher nicht geklärt. Als Prognose wird
erst in 30 Jahren (!) ein Aufkommen von circa 7 Millionen Tonnen geschätzt
(Bednj icki & Grubi sie 2001). Der D-S-A-Kanal wird aber bereits jetzt
als "the shortest possible navigable connection between the Danube and the
Adriatic region" gefeiert (Hrvatske Vode 1996, Seite 5), obwohl der Bau
dieser Wasserstraße mit großer Sicherheit durch die Dinarischen Berge nie
fertiggestellt werden kann.